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Shwachman-Diamond Syndroms / Nachweis im SBDS-Gen im EDTA-Blut

Klinische Indikation

Das Shwachman-Diamond-Syndrom ist eine seltene Erkrankung mit einem autosomal-rezessiven Erbgang, welche durch Mutationen im SBDS-Gen (Chromosom 7q11) verursacht wird (OMIM-Kode: GP_260400; GG_607444). Das SBDS Protein wird ubiquitär exprimiert und ist funktionell an die Bildung des Spindelapparates (Segregation der Chromosomen während Mitose) beteiligt. Die klinische Manifestation ist vielfältig; charakteristisch ist eine Trias bestehend aus exokriner Pankreasinsuffizienz, Skelettveränderungen und Leukopenie, insbesondere Neutropenie. Letztere ist bei ca. 1/3 der Patienten chronisch und tritt bei 2/3 intermediär auf, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt. Die Veränderungen im Immunsystem führt zu einem erhöhten Risiko für akute myeloische Leukämien und das Myelodysplastische Syndrom (20-35% nach 30 Jahren). Die Pankreasinsuffizienz führt zu einem gestörten Fettstoffwechsel mit einer assoziierten Malabsorption. Die Mehrzahl betroffener Personen weisen einen Minderwuchs auf, wobei die Manifestation von Skelettveränderungen (z.B. verkürzte Rippen) individuell erfolgt; eine klare Genotyp-Phänotyp Assoziation wurde bisher nicht nachgewiesen. Die klinische Manifestation ähnelt z.T. dem einer Mukoviszidose, die mittels Schweißtestes differenziert werden können.
Das SBDS-Gen umfasst 5 kodierende Exone, wobei ein zu 97% identisches Pseudogen existiert. In der Mehrzahl der gesicherten Fälle sind Rekombinationen ursächlich für die Inaktivierung des SBDS-Gens verantwortlich. Die übergroße Mehrzahl pathologisch relevanter Mutationen befindet sich in Exon 2, so dass dieser Bereich im Rahmen der Stufendiagnostik initial analysiert wird.

Beurteilung

Nachweis von Mutationen im SBDS Gen.

Nach einer DNA-Extraktion aus EDTA-Blut, werden Exon 2 (Stufe 1) und anschließend die verbleibenden 4 kodierenden Exone (Stufe 2) des SBDS-Gens mittels PCR analysiert. Der Nachweis der Mutationen erfolgt durch Sequenzierung der DNA-Fragmente und dem nachfolgenden Vergleich mit der Referenzsequenz.

Normalbereiche

Konventionell (KE): .
negativ

Sonstiges

Methode PCR
Synonyme OMIM-Kode: GP_260400; GG_607444
Präanalytik

Originalverschlossenes seperates EDTA-Blut versenden. Eine unterschriebene Einwilligungserklärung des Patienten ist unbedingt erforderlich, da diese Untersuchung unter das Gendiagnostikgesetz fällt. Die Bestimmung erfolgt nicht, wenn keine Einwilligungserklärung vorliegt!

Aufbewahrung bei Raumtemperatur
Häufigkeit der Bestimmung bei Bedarf
Volumen 2 ml
Aufklärung vor genetischen Analysen gemäß §9 Gendiagnostikgesetz
Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse
Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz

Stand: 13.06.2017

nicht akkreditiertes Verfahren

 

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