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Thiopurin S-Methyltransferase-Mutation (Azathiopurin-Unverträglichkeit) im EDTA-Blut

Klinische Indikation

Die Thiopurin S-Methyltransferase (TPMT) ist für die enzymatische Inaktivierung von Thiopurinen verantwortlich. Thiopurine, wie 6-Thioguanin, 6-Mercaptopurin und Azathioprin, sind in ihrem
Aufbau den physiologisch vorkommenden Purinbasen sehr ähnlich und werden als Purinanloga in die
Nukleinsäuren, DNA und RNA, eingebaut. Diese Medikamente werden zumeist in antientzündlichen Therapiekonzepten (z.B. nach Transplantation, Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen) eingesetzt. Mutationen des TPMT-Gens führen zu einer verminderten Enzymaktivität, was bei Dauertherapie mit diesen Medikamenten zu schweren Nebenwirkungen (z.B. Lebertoxizität, Störung der Hämatopoese) führen kann (OMIM: 610460).
In der kaukasischen Bevölkerungsgruppe weisen ca. 10% aller Personen eine um75% reduzierte TPMT-Enzymaktivität auf, <1% haben keine messbaren Enzymaktivität. Der Nachweis von 3 Hauptmutationen des TPMT-Gens (Positionen c.238G>C (rs 1800462), c.460G>A (rs 1142345) und c.719A>G (rs 1800460) ermöglicht die Identifizierung von ca. 95% aller Personen, die eine genetisch bedingte Reduktion bzw. eine komplette Defizienz der TPMT-Enzymaktivität aufweisen. Die Genotypisierung des TPMT-Gens ermöglicht eine individualisierte Therapie mit Purinanaloga und die Vermeidung unerwünschter Nebenwirkungen.

Beurteilung

Nachweis der Mutationen p.Ala80Pro, p. Ala154Thr, p.Tyr240Cys

Normalbereiche

Konventionell (KE): .
nicht nachgewiesen

Sonstiges

Methode Seq.
Kurzbezeichnung TMPT
Präanalytik

Einwilligungserklärung des Patienten zur Durchführung einer genetischen Untersuchung ist unbedingt erforderlich, da diese Untersuchung unter das Gendiagnostikgesetz fällt.

IGELeistung

Aufbewahrung bei Raumtemperatur
Volumen 2 ml
Aufklärung vor genetischen Analysen
Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse
Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz

Stand: 08.04.2022

nicht akkreditiertes Verfahren

 

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