Klinische Indikation
- Screening latente Tuberkulose (vor immunsupressiver Therapie)
- unklarer Verschattung, Pleuritis
- mediastinale Lymphknotenschwellung
- Spondylitis/ Disciitis
- Akut lebensbedrohliche TBC (Meningitis tuberculosa)
- Screening von Mitarbeitern des Gesundheitswesens auf frühere TB-Infektion
- Umgebungsuntersuchung von Kontaktpersonen bei nachgewiesenen Fällen mit offener TB
Beurteilung
Bei positivem IGRA sollte eine aktive TB ausgeschlossen werden (Röntgen, mikrobiol. Diagnostik). Liegt keine aktive TB vor, sollte eine Chemoprävention eventuell erwogen werden. Ein negativer IGRA macht eine TB unwahrscheinlich. Allerdings sollten Kontaktpersonen frühestens nach 8 Wochen kontrolliert werden. Der Test quantifiziert durch Messung der Tbk-Antigen-stimulierten IFNg-Sekretion die zellvermittelte Immunreaktion auf eine Tuberkuloseinfektion. Das Tbk-Antigen enthält die Tbk-spezifischen Peptide ESAT-6, CFP 10 und TB7.7 (p4).
Zeigt das Befundergebnis eine schwach positive Reaktion, kann dies für eine stattgefundene Infektion mit Mycobacterium tuberculosis sprechen. Mit dem Quantiferon-Tb-Test kann nicht zwischen einer latenten Infektion und einem aktiven Stadium unterschieden werden. Bei Verdacht auf eine aktive Tuberkulose empfehlen wir die mikrobiologische und molekularbiologische Diagnostik. Ggf. Kontrolle empfohlen (EBM Einschränkung beachten!)
Sonstiges
Zugehörigkeit |
Infektionsserologie
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Methode |
ELISA |
Kurzbezeichnung |
IGRA |
Synonyme |
Interferon-gamma-release-assay, IGRA |
Präanalytik |
14 Tage vor Blutentnahme muss eine immunsuppressive Behandlung des Patienten ausgeschlossen werden. Hinweise dazu sind auf dem Überweisungsschein zu vermerken. Spezialröhrchen (Lithium-Heparin) verwenden!
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Aufbewahrung |
bei Raumtemperatur |
Volumen |
6 ml |
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