Der high-sensitive Troponin T Test bietet eine zuverlässige Bestimmung des Troponins im niedrigen Konzentrationsbereich mit einem Variationskoeffizienten < 10 % und entspricht hiermit der Anforderung der ESC/ACC*.

Durch den signifikant niedrigeren Cut-Off von 0,014 ng/ml (im Vergleich zu 1,5 ng/ml beim Troponin I) werden mehr Patienten mit Herzinfarkt erfasst.

Die Kriterien für einen Myokardinfarkt beinhalten:

  • erhöhte Troponin-Werte oberhalb der 99. Perzentile bei Gesunden
    (Troponin T >0,014 ng/ml)
    mit einer Dynamik der Konzentration
    (Anstieg und/oder Abfall innerhalb von Stunden)

und mindestens eines der folgenden Kriterien:

  • Symptome einer Ischämie.
    (Achtung: bis zu 50% der Patienten zeigen keine typische Angina pectoris!)
  • EKG-Veränderungen (Entwicklung pathologischer Q-Zacke, ST-Streckensenkung, neu aufgetretener kompletter Linksschenkelblock u.s.w.)
  • Nachweis eines neuen Infarktareals durch bildgebende Verfahren

Zur Abklärung eines akuten Koronarsyndroms wird eine Kontrolle nach 3 Stunden (oder alternativ nach 1 Stunde) empfohlen. Im niedrigen Bereich (< 2-fache des oberen Normwertes) werden Änderungen > 50 % des Ausgangswertes als signifikant betrachtet. Bei höheren Troponin-Werten können Änderungen um > 20 % schon als relevant betrachtet werden.

Eine Übersicht über den diagnostischen Algorithmus erhalten Sie hier.

Bitte beachten: Nicht jede Troponinerhöhung bedeutet einen akuten Myokardinfarkt!
Bei einigen Erkrankungen können ebenfalls erhöhte Troponin T-Konzentrationen gefunden werden:

  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • hypertensive Krise
  • Lungenembolie
  • dekompensierte Vitien
  • Niereninsuffizienz
  • Verbrennungen
  • Myokarditis
  • Hypothyreose
  • Schlaganfall
  • Aortendissektion
  • ...

Bei diesen Patienten finden sich in der Regel gleichbleibend hohe Troponin T-Werte ohne Dynamik.

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*ESC (European Society of Cardiology), ACC (American College of Cardiology)