Das sekretorische IgA (sIgA) wird durch Plasmazellen der Peyerschen Plaques in der Lamina propria des Darmes produziert. Die Höhe der Konzentration ist entscheidendem Maße davon abhängig, inwieweit eine Stimulation des GALT über Antigene erfolgt. Eine wichtige Rolle zur Einhaltung physiologischer sIgA-Konzentrationen spielen dabei körpereigene Bakterien, und hier besonders die Säureflora (Lactobacillus, Bifidobakterium, Bacteroides spez.).

Das sIgA filtert bereits im Darm körperfremde Antigene heraus und schützt im Sekret der Schleimhäute die Mukosa.

Gegenüber anderen Antikörperklassen (IgG, IgM) zeichnet es sich aus durch:

  • die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Abbau durch Enzyme
  • das Nichtauftreten von entzündlichen Reaktionen im Darm bei der Eliminierung von Antigenen
  • die hohe Konzentration von bis zu 100 mg/kg Körpergewicht

Somit stellt das sIgA einen wichtigen Parameter dar, der besonders zur Überprüfung des immunologischen Gedächtnisses der Immunzellen von 500 m2 Darm geeignet zu sein scheint. Das Gedächtnis funktioniert gut, wenn ein gutes Training über die Darmflora erfolgt.

Demzufolge sind niedrige sIgA Titer zu erwarten bei:

  • rezidivierende Infekte im Hals-Nasen-Rachenraum
  • chronische Diarrhoen, Malabsorptionsyndrome
  • Atopie / Allergien

Hohe Werte werden bei Entzündungen nachgewiesen. Dies trifft zu bei:

  • Colitis ulcerosa / Morbus Crohn
  • Eventuell auch bei Allergien
  • Infektionen des Darms

Material

1ml Speichel (kein Sputum), Tränenflüssigkeit, Nasensekret, Kolostrum

 

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