Indikation
- V.a. Eisenresorptionsstörung
Prinzip
- Mit dem Eisenresorptionstest wird festgestellt, ob im Dünndarm (Duodenum, oberen Jejunum) ausreichend zweiwertiges Eisen resorbiert wird.
- Der Eisenresorptionstest hat für die Primär-Diagnose eines Eisenmangels keine Bedeutung mehr (aussagekräftiger sind Ferritin, Transferrin-Sättigung, hypochromer Erythrozyten, löslicher Transferrin-Rezeptor und /oder Hb-Gehalt der Retikulozyten) Der Test hat seinen Stellenwert mehr in der DD einer Eisenmagelanämie bei V.a. eine Eisenverwertungsstörung.
Vorbereitung
- keine Nahrungsaufnahme 12 Stunden vor der ersten Blutentnahme
- Bettruhe sollte während des gesamten Testverlaufs eingehalten werden
Durchführung
- 1. Blutentnahme zur Bestimmung des Nüchtern-Eisenspiegels (Serum)
- anschließend Gabe von 200 mg zweiwertigem Eisen (oral)
- Eine Stunde nach Eisengabe kann gefrühstückt werden
- Jeweils 2 und 4 Stunden nach Eisengabe erneute Blutentnahme (Serum)
- Eindeutige Kennzeichnung der Blutröhrchen-Reihenfolge (nüchtern, 2 Std, 4 Std)
Bewertung / Auswertung
- Normal:
normaler Basalwert und Anstieg um 30% -40% (< 32µmol/l)
- Eisenresorptionsstörung, Malabsorption, Infekte:
niedriger Basalwert mit keinem oder geringem Anstieg
- Eisenmangel bei intakter Eisenresorption:
niedriger Basalwert mit starkem Anstieg (> 50%) auf > 35 µmol/l
- Hämochromatose und hämolytische Anämie (Eisenüberladung):
hoher Basalwert mit geringem Anstieg
Besondere Hinweise
- Hämolyse während der Blutentnahme unbedingt vermeiden
Literatur |