Arginin - Infusionstest |
Ziel/Indikation:
V.a. STH (GH)-Mangel (Wachstumshormonmangel) Prinzip:
Durch Infusion von Arginin wird über α-adrenerge und serotoninerge Signalwege die Sekretion von STH stimuliert und gleichzeitig die Sekretion von Somatostatin (der natürlichen Gegenspieler von STH) supprimiert. Im Falle eines klassischen STH-Mangels steigt der STH-Spiegel im Serum nach Arginin-Applikation nicht an. Bei Vorliegen eines funktionellen, hypothalamisch bedingten STH-Mangels erfolgt der Anstieg des STH im Serum verzögert. Vorbereitung:
Durchführung:o Abnahme der basalen Probe 30min. vor und direkt vor (t=0) Start der Arginin-Gabe
o Start der L-Arginin-Hydrochlorid-Infusion
o weitere Blutentnahmen nach 30, 45, 60, 90 und 120min
Ergebnisse und Interpretation:STH-Maximum nach 60 min. > 8 ng/ml à Ausschluss eines klassischen STH-Mangels STH-Maximum nach 60 min. < 8 ng/ml à STH-Mangel wahrscheinlich Beachte: Der Arginin-Infusionstest hat bei Kindern eine geringe Sensitivität und Spezifität. Bis zu 25% falsch niedrige Ergebnisse! Bei Erwachsenen dagegen ist die Sensitivität und Spezifität bei beinahe 100%. Ein funktioneller Wachstumshormonmangel lässt sich mit diesem Test nicht ausschließen. Literatur:
Partsch, Endokrinologische Funktionsdiagnostik, Schmidt & Klauning, 7. Auflage, 2011 |
letzte Änderung: 3/11/2021 |
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