GHRH - Arginin - Test |
Ziel/Indikation:
Prinzip:
Durch die Gabe von Arginin kommt es zu seiner Suppression der Somatostatin-Sekretion sowie zu einer Stimulation der STH-Sekretion (siehe Arginin-Infusionstest). Die STH-Sekretion wird durch die gleichzeitige Gabe von GHRH auf ein Maximum gesteigert. So kann die maximale STH-Sekretionsleistung der Hypophyse getestet werden. Im Falle eines hypophysären STH-Mangels würde man nach Gabe von Arginin und GHRH keine Erhöhung der STH-Werte im Serum feststellen Vorbereitung:
Durchführung:Röhrchen gut beschriften, gekühlt lagern und gekühlt transportieren! o Abnahme der basalen Proben 15min. vor und direkt vor (t=0) Beginn des Testes
o Gabe von Arginin/GHRH in Kombination
o weitere Blutentnahmen nach 15, 30, 45, 60, 90 und 120min
Ergebnisse und Interpretation:Beachte: Bei Kindern besitzt der GHRH-Arginin-Test eine sehr geringe Aussagekraft und wird in der aktuellen AMWF-Leitlinie von 2014 nicht mehr für die Diagnostik des Wachstumshormonmangels bei Kindern empfohlen!
BMI-abhängige Cut-Offs: BMI < 25 kg/m² 11 ng/ml BMI 25-30 kg/m² 8 ng(ml BMI > 30 kg/m² 4 ng/ml Steigen nach Gabe von Arginin und GHRH die Werte des STH im Serum nicht über diese Cut-off Werte, so liegt ein hypophysären Wachstumshormonmangel vor. Steigen nach Gabe von Arginin und GHRH die Werte auf 11 – 16,5 ng/ml an, so kann dies auf einen partiellen Wachstumshormonmangel hindeuten. Steigen nach Gabe von Arginin und GHRH die Werte auf über 16 ng/ml an, so ist ein Wachstumshormonmangel eher unwahrscheinlich. Bei trotzdem bestehender Klinik spricht diese Konstellation eher für eine hypothalamische Störung. Bei alten Menschen ist ein subnormaler Anstieg von STH im Arginin-GHRH-Test nicht beweisend für einen STH-Mangel. Literatur:
AWMF Leitlinie Diagnostik des Wachstumshormonmangels bei Kindern und Jugendlichen, Nr. 174/002, 2014 |
letzte Änderung: 3/12/2021 |
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