DMPS (Dimaval) Test |
Ziel/Indikation:
Kontraindikation:
Prinzip:
DMPS (2,3-Dimercaptopropan-1-sulfonsäure) hat eine hohe Affinität zu Schwermetallen wie Quecksilber u.a. Durch die Gabe von DMPS wird das bei chronischer Schwermetallbelastung vermehrt im Gewebe vorliegende Metall an das DMPS gebunden und nachfolgend mit dem Urin ausgeschieden. Bei Vorliegen einer langfristigen bzw. chronischen Schwermetallbelastung ist eine erhöhte Konzentration des Metalls im Urin nachweisbar. Zusätzlich sollten vor der Gabe von DMPS Messungen der Spurenelemente Zink, Selen und Kupfer erfolgen. Ein Mangel an Selen und/oder Zink kann eine toxische Quecksilber-Wirkung begünstigen. Eine Kupferüberladung kann aufgrund der höheren Affinität des DMPS zum Kupfer zu falsch negativen Testergebnissen führen. Vorbereitung:
Durchführung:
o 1x Urin (Zink, Selen, Kupfer, Kreatinin)
o Patienten unmittelbar nach Gabe ca. 250 - 500 ml Getränk (Tee, Wasser, etc.) trinken lassen
o 1x Urin (je nach Fragestellung: Kupfer, Quecksilber, etc.) Ergebnisse und Interpretation:erster Spontanurin (vor DMPS-Gabe):
< 150 μg/g Kreatinin à chronischer Zinkmangel
< 6 μg/g Kreatinin àSelenmangel zweiter Spontanurin (nach DMPS-Gabe):
> 50 μg/g Kreatinin à Quecksilberbelastung (z.B. Amalgam)
> 250 - 2000 μg/g Kreatinin à bedenkliche Erhöhung > 2000 μg/g Kreatinin + Quecksilber < 50 μg/g Kreatinin à Wiederholung des Tests in 4 Wochen
> 8000 μg/g Kreatinin + Quecksilber < 50 μg/g Kreatinin à Wiederholung des Tests in 4 Wochen Bei sehr hohen Kupfer- und Zink-Spiegeln kann der DMPS-Test für Quecksilber falsch negativ ausfallen. Für diesen Fall sollte der DMPS-Test nach 4 Wochen wiederholt werden. Literatur:
· Wolfgang Bayer, Durchführung, Referenzbereiche und Interpretation des DMPS-Testes |
letzte Änderung: 6/28/2018 |
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