Hintergrund

Unter diesem Begriff verbergen sich eine Vielzahl verschiedener Beschwerdebilder, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln auftreten. Man unterscheidet immunologisch bedingte Formen (echte Nahrungsmittelallergien) von den nicht immunologischen Formen, wobei letztere deutlich häufiger auftreten.

Immunologisch bedingte Nahrungsmittelunverträglichkeit: Häufigkeit 2-5% bei Erwachsenen

Nicht immunologisch bedingte Nahrungsmittelunverträglichkeit: Häufigkeit 15-20% bei Erwachsenen

  • Laktoseintoleranz (Laborinfo 79, Laborinfo 96)
  • Hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI) (Laborinfo 124)
  • Intestinale Fruktosemalabsorbtion (Laborinfo 124)
  • Biogene Amine: Histaminintoleranz, Tyramin, Sertonin (Laborinfo 98)
  • pseudoallergisch/pharmakologisch: Nahrungsmittelzusatzstoffe (Salizylate, Sulfite, Natriumglutamat, Farb- und Konservierungsstoffe)

Differenzialdiagnosen

  • Chronische Infektionen (z.B. Lambliasis), neuroendokrine Tumoren (z.B. Karzinoid) und psychosomatische Reaktionen können Nahrungsmittelunverträglichkeiten imitieren.
  • Toxinwirkungen (z.B. Nahrungsmittelvergiftungen durch Staphylokokken- Enterotoxin, Pilztoxine)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Pankreasinsuffizienz
  • Mastozytose
  • Lymphome / Tumoren etc.
Die in der Praxis recht häufigen Unverträglichkeiten von Kohlenhydraten (Laktose, Fructose, Sorbit) mit unangenehmen, immer wiederkehrenden abdominalen Beschwerden (Krämpfe, Diarrhoe, Flatulenz, Übelkeit ) können in der Mehrzahl der Fälle durch die H2-Atemgasanalyse einfach, kostengünstig und nicht invasiv nachgewiesen werden.

 

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