Mittelstrahlurin

kann für viele quantitative Messgrößen wie z.B. Proteine, Enzyme, Metabolite verwendet werden. Diese Werte müssen jedoch immer auf Kreatinin bezogen werden.
  • kein Frühsport
  • frisch in der Arztpraxis lassen !
  • Hände und äußere Genitalien reinigen
  • Verunreinigungen vermeiden (z.B. Haare, Sekrete)
  • saubere bzw. sterile Gefäße benutzen - den Deckel vom Urinbecher mit der Innenseite nach oben legen und nicht mit den Fingern berühren
  • bei der Entleerung der Harnblase die erste Urinportion verwerfen, die mittlere Portion auffangen und den Rest verwerfen
  • den Urin kühl zwischenlagern oder stabilisieren (innerhalb von 2h muss der Urin verarbeitet werden)
  • für die PCR-Analysen keine Heparin- oder Borsäurehaltigen Röhrchen verwenden.

Sammelurin 

eignet sich besonders gut zur Bestimmung von Substanzen, welche im Blut unter der analytischen Messgrenze liegen (z.B. rasch metabolisierte oder renal eliminierte Substanzen).

  • 24 Stunden (mit und ohne Zusatz)
  • normale Trinkmenge von 1,5 - 2 l/Tag einhalten
  • saubere Sammelbehälter verwenden (eventuell mit Zusätzen zur Stabilisierung des Urins - im Labor nachfragen)
  • genaue Buchführung (Sammelzeit und Menge)
  • die 24-h-Sammelperiode beginnt morgens nach dem Entleeren der Blase (diesen Harn verwerfen und die Uhrzeit notieren) und wird mit der Ausscheidung des Morgenurins am folgenden Tag (dieser Urin gehört noch dazu) beendet
  • während der Sammelperiode ist der gesamte Urin – auch bei gleichzeitigem Stuhlgang – zu sammeln!
  • genaue Sammelmenge ermitteln
  • Urin kühl und lichtgeschützt lagern
  • Gesamtmenge gut durchmengen und in die Probenröhrchen abfüllen

Urinkultur zum Nachweis schnellwachsender aerober Bakterien

a) aus Nativurin

  • mit Stabilisator (Borsäure - grüne Monovetten)
    1. kann bei Raumtemperatur bis 24 Stunden gelagert werden
    2. beste Methode, da geringe Kontamination und kürzereBearbeitungszeit bei Mischinfektionen
  • ohne Zusätze (gelbe Monovetten) – muss innerhalb von 2 Stunden verarbeitet werden!


b) Urintauchkultur

  1. Urinprobe (Mittelstrahlurin, Katheterurin) in sterilem Becher gewinnen.
    Für eine verläßliche Keimzahlbestimmung muß der erste Morgenurin oder Urin 4–5 Std. nach der letzten Miktion untersucht werden.
  2. Transportagarröhrchen aufschrauben, Nährboden kontrollieren.
    Geschrumpften, welligen oder bewachsenen Nährboden nicht benutzen.
  3. Sofort nach der Gewinnung Nährbodenträger vollständig in die Urinprobe eintauchen.
  4. Überschüssigen Urin abfließen lassen.
  5. Nährbodenträger in das Röhrchen zurückschieben und Deckel fest zuschrauben.
    Röhrchen beschriften und direkt oder nach 18–24 Std. Bebrütung (36°C) versenden. Nicht länger als 48 h bebrüten!

Auf dem Analysenauftrags- bzw. Überweisungsschein deutlich die Art der Probengewinnung, ggf. Bebrütung (wie lange?) und die gewünschte Untersuchung (Bakterien, Pilze) angeben. 

Urine zur Tbc-Diagnostik (Versandleistung)

Diagnostik immer nativ im sterilen Gefäß einsenden
(an 3 aufeinanderfolgenden Tagen mind. 30 ml Morgenurin)


siehe auch: