Cytomegalie-Virus (CMV) - IgM - Antikörper im Serum
Klinische IndikationPrimärinfektion: Meist klinisch inapperent. Falls klinisch apparent, mononukleose-ähnliches Bild (EBV-negativ) mit Hepatitis und Lymphozytose, Polyradikulitis, rezidivierendes Fieber. Vor allem bei Kleinkindern auch schwerer Verlauf mit interstitieller Pneumonie möglich. Weitere schwerwiegende Manifestationen sind Anämie, Chorioretinitis sowie in seltenen Fällen Vaskulitis und Purpura. Übertragung von Mensch zu Menschen kann durch orale oder sexuellen Kontakt, durch Bluttransfusion oder Organtransplantation, intrauterin oder perinatal erfolgen. Das Virus kann ebenfalls über die Muttermilch übertragen werden. Reinfektionen oder Reaktivierung sind möglich. Jede Infektion geht in eine lebenslange Persistenz des Virus über. In Deutschland sind rund 50% der Bevölkerung (latent) infiziert. Ebenfalls von Bedeutung ist die konnatale Cytomegalie. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 0,5 - 3% aller Neugeborenen intrauterin mit CMV infiziert wurden. Von diesen konnatal infizierten Kindern haben ca. 10% eine bei Geburt nachweisbare Schädigung. Bei ca. 15% dieser Neugeborenen treten Spätschäden auf. BeurteilungBei Frauen im gebärfähigen Alter ist die Kenntnis des HCMV-Status entscheidend für die Risikobewertung einer aktiven Infektion in der Schwangerschaft. Referenzbereiche / Entscheidungsgrenze
Sonstiges
LiteraturhinweiseSuerbaum et al, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, 8. Auflage, 2016 |
siehe auch:
Stand: 4/9/2024 |