Faktor VIII-Gen - Hämophilie A-Diagnostik im EDTA-Blut
Klinische IndikationDie Hämophilie A ist eine X-chromosomal vererbbare Koagulopathie die mit einer Inzidenz von 1:5000-10.000 pro männliche Neugeborene. Ursächlich sind Mutationen des Faktor 8-Gens für die verringerte Aktivität des entsprechenden Proteins verantwortlich (OMIM: 300841). Eine klinische Manifestation tritt in der Regel nur bei hemizygoten männlichen Mutationsträgern auf. Heterozygote Frauen hingegen sind auf Grund ihres zweiten gesunden X-Chromosoms im klinischen Alltag meist unauffällig und werden somit zu Konduktorinnen, die das defekte Faktor 8 Gen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an die Nachkommen übertragen. Die klinische Ausprägung wird durch die Mutationen und damit durch die verbleibende Restaktivität des Faktors 8 definiert. Schwere Verläufe sind mehrheitlich durch Inversionen des Intron 22 (47%) verursacht, wohingegen bei leichter bzw. subklinischer Ausprägung in den meisten Fällen Punktmutationen bzw. kleinere Deletionen/Insertionen nachweisbar sind. Restaktivitäten von <1%, <5%, <20% sind maßgeblich für die klinische Manifestation als schwere, mittelschwere oder leichte Hämophilie. Eine Restaktivität zwischen 20 und 50% (meist heterozygote Träger) verursacht subklinische Veränderungen, die bei ausgeprägten Blutungen bzw. Polytrauma klinisch relevant sind. BeurteilungNachweis einer bekannten Mutation des Faktor 8 Gens, sowie der Inversion des Introns 22 und 1 des Faktor Gens. Sonstiges
|
siehe auch:
Aufklärung von genetischen Analysen | |
Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse | |
Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz |
Stand: 4/8/2022 |
nicht akkreditiertes Verfahren |