Gliadin (deamidiertes Gliadin Peptid) IgA - Antikörper im Serum
Klinische Indikation
Bei Patienten mit einer Gluten-Unverträglichkeit wird durch den Verzehr von Gluten-haltigen Getreideprodukten eine Schädigung der Dünndarmschleimhaut hervorgerufen. Es kommt zur einer Zottenatrophie und zu funktionellen Störungen. BeurteilungLaut der AWMF-S2k-Leitlinie Zöliakie wird als Primärdiagnostik bei V.a. glutensensitive Enteropathie (Zöliakie, Sprue) die Bestimmung der Gewebs-Transglutaminase-IgA-Antikörper (ELISA) oder der Endomysium-IgA-Antikörper (IFT) empfohlen. Die Diagnostik sollte unter glutenhaltiger Ernährung stattfinden um falsch negative-Ergebnisse zu vermeiden. Zusätzlich sollte immer ein IgA-Mangel durch eine Bestimmung des Gesamt-IgA ausgeschlossen werden, da dieser in der Population der Zöliakie-Patienten gehäuft vorkommt und zu falsch negativen Ergebnissen der IgA-Tests führen kann. Bei weiter bestehendem Verdacht kann die Bestimmung der Gliadin-IgA-Antikörper durchgeführt werden. Die IgA-Antikörper besitzen eine höhere Spezifität für die GSE als die IgG-Antikörper. Im Verlauf der Therapie mit Gluten-freier Diät fallen die IgA-Ak innerhalb weniger Monate auf niedrige Werte ab. Permanent hohe IgA-Ak sprechen dafür, daß eine Gluten-freie Diät nicht eingehalten wird. Wie in der Leitlinie gefordert unterliegt unsere Diagnostik der glutensensitiven Enteropathie einer ständigen Qualitätskontrolle durch externe Ringversuche. Referenzbereiche / Entscheidungsgrenze
Sonstiges
LiteraturhinweiseFelber et al, S2k - Leitlinie Zöliakie von 2014, AWMF-Register Nr. 021/021 |
siehe auch:
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Gliadin (deamidiertes Gliadin Peptid) IgG - Antikörper |
Stand: 08.04.2024 |