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Teleangiektasie, hereditäre im EDTA-Blut

Klinische Indikation

Die hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (HHT), häufig als "Morbus Osler", oder "Rendu-Osler-Weber-Syndrom" bezeichnet, ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung des Gefäßbindegewebes (OMIM: 187300). Die wichtigsten Manifestationen sind Epistaxis, Teleangiektasien im Mund-Nasen-Bereich und arteriovenöse Fehlbildungen an inneren Organen, vor allem der Lunge und im Gastrointestinaltrakt.
Eine HHT gilt als gesichert, wenn drei oder vier der nachfolgenden Kriterien zutreffen:
- Epistaxis, spontan und rezidivierend
- Teleangiektasien, multiple, (z.B. Lippen, Mundhöhle, Finger, Nase)
- Viszerale Beteiligung (gastrointestinale Teleangiektasien mit oder ohne Blutung, pulmonale arteriovenöse Malformationen (AVM), hepatische AVM, zerebrale AVM
- Positive Familienanamnese (ein Verwandter ersten Grades mit HHT)
Am häufigsten wird die Unterform der HHT Typ 1 (30% - 40%) beobachtet, die durch Mutationen des Endoglin (ENG) Gen verursacht werden. Typ 1 weist eine stärker ausgeprägte Epistaxis auf, eine bevorzugte Beteiligung der Lunge, aber seltener der Leber. Beim Typ 1 kommt es häufiger zu zerebralen Abszessen und Apoplex. Der HHT Typ 2 wird durch Mutationen der Aktivin-Rezeptor-ähnlichen-Kinase (ALK1, ACVRL1 Gen) auf Chromosom 12 verursacht. Neben diesen beiden Haupttypen gibt es noch mindestens drei weitere HHT Typen (Typ 3, 4 und juvenile Form), die durch Mutationen anderer Gene verursacht werden. Im Rahmen der Stufendiagnostik wird zuerst das Endoglin Gen analysiert, bei unauffälligem Befund folgt die Analyse der ACVRL1 Gens.

Beurteilung

Nach der Isolation genomischer DNA werden die kodierenden Exone des ENG Gens (Stufe 1) und des ACVRL1-Gens (Stufe 2) einschließlich ihrer Spliceorte mittels PCR amplifiziert. Der Nachweis der Mutationen erfolgt mittels Sequenzierung.

Sonstiges

Zugehörigkeit Genetik
Methode PCR
Synonyme Morbus Osler
Präanalytik

Originalverschlossenes seperates EDTA-Vollblut einsenden! Für diese Untersuchung ist eine Einwilligungserklärung (s.u.) des Patienten undbedingt erforderlich.

Aufbewahrung bei Raumtemperatur
Volumen 2 ml

siehe auch:

Aufklärung vor genetischen Analysen
Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse
Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz

Stand: 6/13/2017

nicht akkreditiertes Verfahren

 

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