Klinische Indikation
Die Histaminintoleranz umfasst ein breites Spektrum allergieähnlicher Symptome, deshalb wird sie auch als "Pseudoallergie" bezeichnet. Es treten je nach Verfassung Beschwerden wie Juckreiz, Erytheme, Urtikaria, Konjunktivitis, Rhinitis, Asthma, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Tachykardie, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen (migräneartig) auf. Histamin gehört zu den biogenen Aminen, die in den Mastzellen und basophilen Granulozyten produziert und gespeichert werden. Eine Freisetzung aus den Speichern kann durch verschiedene endogene und exogene, immunologische (IgE-bedingte) und pharmakologische Faktoren erfolgen (z.B. Insektenstich, ASS, Kodein). Histamin kommt in höheren Konzentrationen auch in Nahrungsmitteln vor, die lange gelagert und gereift sind, wie Hartkäse, Sauerkraut, Salami, Rotwein oder Sekt.
Histamin entsteht durch Decarboxylierung aus der Aminosäure Histidin. Der Abbau von endogen freigesetztem und exogenem, mit der Nahrung aufgenommenem Histamin erfolgt im Westenlichen durch die Enzyme Diaminooxidase (DAO oder ABP1) und N-Methyltransferase (HNMT),l die in der Dünndarmschleimhaut und der Leber synthetisiert werden. Für beide Enzyme sind verschiedene Genvariationen beschrieben (HNMT, OMIN, 605238, ABP1, OMIN104610), die zu einer verminderten Enzymaktivität führen, die eine höhere Suszeptibilität für eine Histamin-vermittelte Unverträglichkeit bei den betroffenden Patienten verursachen. Die molekulargenetische Untersuchung beinhaltet die Analyse der vier wesentlichen Mutation der beiden Gene (ABP1: p.Thr16Met, p.Ser332Phe, p.His645sp; HNMT: p.Thr105lle)
Sonstiges
Zugehörigkeit |
Ernährung, Genetik
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Methode |
PCR |
Synonyme |
Histaminose,DAO,Diaminooxidase,Pseudoallergie, |
Präanalytik |
Eine Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse ist vom Patienten lt. Gendiagnostikgesetz erforderlich. |
Aufbewahrung |
Raumtemperatur |
Volumen |
2 ml |
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