Cowden - Syndrom im EDTA-Blut
Klinische IndikationDas Cowden-Syndrom ist eine seltene (Inzidenz: 1:.200.000) autosomal dominant vererbte Erkrankung, die durch das Auftreten prämaligner, insbesondere gastrointestinaler, Vorstufen (z.B. Polypen) charakterisiert ist. Das klinische Leitsyndrom sind Hamartome aller drei Keimblätter, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Brust-, Schilddrüsen-, Endometrium-, Prostata- und Nierentumoren assoziiert sind. Des Weiteren können mukokutane Läsionen (z.B. Trichilemmome, papillomatöse Papeln) in der Mundschleimhaut und Gesicht sowie Fibrome und Lipome auftreten. In der Mehrzahl der Fälle (ca. 80%) sind Keimbahnmutationen des Tumorsuppressorgens PTEN (Phosphatase and Tensin homolog) kausal verantwortlich (OMIM_GP Code: 158300; OMIM_GG Code: 601728). PTEN kodiert für eine nicht-redundante Phosphatase, welche die Phosphorylierung sowohl von Polypeptiden als auch von Phosphoinositiden hydrolysieren kann. Die Hydrolyse des „second messengers“ PIP3 zu PIP2 bedingt die tumorsuppressive Wirkung von PTEN, da PIP3 den onkogenen Proteinkinase B (AKT)-Signalweg aktiviert. Der Verlust bzw. Reduktion der PTEN-Funktion führt zu einer gesteigerten Proliferation maligner Zellen. Des Weiteren fungiert PTEN auch als positiver Regulator des DNA-Reparatur-Enzyms RAD51. Die unvollständige und altersabhängige Penetranz sowie unterschiedlichen Mutationsorten weist das Cowden-Syndrom eine große Symptom-Heterogenität auf. BeurteilungNachweis von Mutationen im PTEN Gen. Sonstiges
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siehe auch:
Aufklärung vor genetischen Analysen gemäß §9 Gendiagnostikgesetz | |
Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse | |
Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz |
Stand: 9/24/2015 |
nicht akkreditiertes Verfahren |