Multiple Endokrine Neoplasie (MEN) im EDTA-Blut
Klinische IndikationAls MEN wird eine Gruppe hereditärer Tumorsyndrome zusammengefasst,die durch das Auftreten von zwei oder mehr endokriner Tumoren gekennzeichnet ist. Charakteristisch ist das familiäre Auftreten mit autosomal dominanten Erbgang, variabler Expression und hoher Penetranz. Es lassen sich folgende Syndrome unterscheiden: MEN1 (OMIM 131100): Tumore der Nebenschilddrüse (95% der Patienten), der Hypophyse und/oder des Pankreas; MEN1 wird durch Mutationen im Tumorsuppressor-Gen MEN1 verursacht. MEN2: Medulläres Schilddrüsenkarzinom (25% der Patienten) in Assoziation mit Tumoren des Nebennierenmarks und Nebenschilddrüsenadenomen; 3 phänotypisch definierte Varianten: MEN2a, die häufigste Variante (OMIM:171400, medulläres Schilddrüsenkarzinom Phäochromozytom, primärer Hyperparathyreodismus), MEN2b (OMIM: 162300, medulläres Schilddrüsenkarzinom und marfanoider Habitus) und FMTC (OMIM: 155240; alleiniges Auftreten eines familiären medullären Schilddrüsenkarzinoms). MEN2 wird durch Mutationen im RET-Protoonkogen verursacht. MEN4 (OMIM:610755) Tumore, dem MEN1-Spektrum ähnelnd, v.a. Tumore der Nebenschilddrüse und der Hypophyse; MEN4 wird durch Mutationen im CDKN1B-Gen verursacht. BeurteilungNw. von Mutationen in MEN-verursachten Genen Sonstiges
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Aufklärung vor genetischen Analysen |
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Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse |
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Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz |
Stand: 11.10.2018 |
nicht akkreditiertes Verfahren |