Niemann-Pick Typ C im EDTA-Blut
Klinische IndikationDie Niemann-Pick Typ C Erkrankung ist eine seltene lysosomale Speichererkrankung (Prävalenz 1:100.000-150.000), die autosomal rezessiv vererbt wird. Ursächlich verantwortlich sind Gendefekte im NPC1- (95%) oder NPC2 (5%)-Gen, die zu einer Veränderung/Verlust der Transportkapazität für Cholesterolmetabolite und Glykosphingolipide führen. Dies führt zu einer Akkumulation dieser Metaboliten in Endosomen und Lysosomen, wodurch es zu strukturellen und funktionellen Schäden an Zellen und Geweben kommt. Die klinische Manifestation ist variabel; perinatale oder frühinfantile Formen sind selten. Die chronischneuropathische juvenile Erkrankung ist die häufigste Form (50-60%) und manifestiert sich im Alter von 5 bis 10 Jahren. Bei der adulten Form (>30 Jahre) entwickeln sich die Symptome mit einer langsamen Progredienz. Leitsymptome sind:
Diagnostische Teste für das initiale Screening sind der "Filipintest" an Fibroblastenkulturen, die Analyse der Chitotriosidase-Aktivität oder der Nachweis von spezifischen Metaboliten (z.B. Cholestan 3ß, 5a, 6ß-triol, 3ß-hydroxy-7ß-N-acetylglucosaminyl-5-cholenic acid). BeurteilungNach einer DNA-Extraktion aus EDTA-Blut werden mit Hilfe spezifischer Primer die kodierenden Exone der NPC1- (Stufe1) und NPC2- (Stufe 2) Gene amplifiziert. Der Mutationsnachweis erfolgt durch Sequenzierung und den nachfolgenden Vergleich mit den Referenzsequenzen. Mit einer MLPA-Analyse werden Exonübergreifende Deletionen und Amplifikationen beider Gene untersucht (Stufe 3). Sonstiges
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Aufklärung vor genetischen Analysen gemäß §9 Gendiagnostikgesetz |
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Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse |
Stand: 22.07.2016 |
nicht akkreditiertes Verfahren |