Hyperurikämie, molekulargenetische Diagnostik im EDTA-Blut
Klinische IndikationEpidemiologisch ist eine dauerhafte Hyperurikämie (>385µmol/l oder 6,5mg/dl) bei 25% der Männer und 3% der Frauen (vor der Menopause) nachweisbar. Ursachen der Hyperurikämie sind zu einem überwiegenden Teil die verringerte Ausscheidung der Harnsäure durch eine Niereninsuffizienz multipler Genese und im kleineren Umfang eine erhöhte Harnsäureproduktion durch Fehlernährung und genetisch bedingte Enzymdefekte. Aktuelle Studien haben 28 Genveränderungen identifiziert, die ursächlich an der Hyperurikämie beteiligt sind; dies betrifft hauptsächlich Transportproteine und Enzyme, die für den Harnsäuremetabolismus verantwortlich sind. Bei Nachweis einer dauerhaften Hyperurikämie sollte diagnostisch die Harnsäureausscheidung (normiert auf Kreatinin) bestimmt werden, um eine verringerte Ausscheidung gegenüber einer erhöhten Harnsäureproduktion zu unterscheiden. Entsprechend dieser Differenzierung wird im Rahmen der Diagnostik das SLC22A12-Gen (URAT1-Transporter) bzw. das PRPS1-Gen (Phosphoribosylpyrophosphate Synthetase 1) hinsichtlich pathogenetisch relevanter Genvarianten analysiert. BeurteilungNach der Isolation genomischer DNA werden die kodierenden Exone des jeweiligen Gens einschließlich der Spliceorte mittels PCR amplifiziert. Der Nachweis der Mutationen erfolgt mittels Sequenzierung und Vergleich mit der Referenzsequenzen. Nachweis von Mutationen in Hyperurikämie-assoziierten Genen Sonstiges
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Aufklärung vor genetischen Analysen gemäß §9 Gendiagnostikgesetz |
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Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse |
Stand: 27.02.2017 |
nicht akkreditiertes Verfahren |