STIM1-Gen (Myopathie, Immundefizienz) - Mutationsnachweis im EDTA-Blut
Klinische IndikationCa2+ ist ein bedeutendes regulatorisches und signalgebendes Molekül für vielfältige zelluläre Prozesse. Ca2+ ist intrazellulär vor allem im sarkoplasmatischen Retikulum gespeichert und wird durch Stimulation ins Zytoplasma freigegeben. Das Stromal interaction molecule 1 (STIM1) ist der Hauptsensor für Ca2+ im endoplasmatischen Reticulum. Mutationen im kodierenden STIM-1 Gen (OMIM-Kode-GG: 605921) sind mit der der Ausprägung einer Myopathie mit tubulären Aggregaten (tubular aggregate myopathy, TAM, OMIM-Kode_GP:160565) und/oder Immundefekten (OMIM_Kode_GP:612783) assoziiert. Die klinische Manifestation bezüglich der Myopathie umfasst eine langsam progressive Schwäche der unteren Extremitäten, vertikale Blicklähmung und stark erhöhte Kreatinkinase-Level. Autosomal dominante Mutationen sind insbesondere in den hochkonservierten intraluminalen EF-Domänen nachgewiesen und führen vermutlich zu einer konstitutiven Aktivierung der Ca2+ Aufnahme und gestörten Ca2+ Homöostase in Muskelzellen. Rezessive "loss-of-function" Mutationen in STIM1 sind mit einer schweren Immundefizienz assoziiert. BeurteilungNach einer DNA-Extraktion aus EDTA-Blut, werden die 12 kodierenden Exone des SMIT1-Gens mittels PCR amplifiziert. Der Nachweis der Mutationen erfolgt durch Sequenzierung dieser Bereiche und den nachfolgenden Vergleich mit der Referenzsequenz. Sonstiges
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Aufklärung vor genetischen Analysen gemäß §9 Gendiagnostikgesetz |
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Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse |
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Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz |
Stand: 13.06.2017 |
nicht akkreditiertes Verfahren |