Neurophatie, hereditäre sensomotorische im EDTA-Blut
Klinische IndikationBei den hereditären sensomotorischen Neuropathien (HMSN) handelt es sich um eine klinisch und ätiologisch heterogene Gruppe genetisch determinierter Erkrankungen, die durch das Vorhandensein eines vorwiegend distal akzentuierten, symmetrischen Polyneuropathiesyndroms charakterisiert sind. Die Erkrankung betrifft die peripheren Nerven, bei der die isolierende Schicht um die Nerven (Myelinschicht) und/oder die Nervenfasern selbst zugrunde gehen. Charakteristisch ist eine symmetrische, distal betonte Muskelschwäche bzw. - atrophie. Das Krankheitsbild wird nach den Erstbeschreibern auch als "Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung" (HMSN1/CMT1 und (HMSN2/CMT2) bezeichnet. Nach klinischen, morphologischen und molekulargenetischen Parametern lassen sich die Krankheitsbilder wie folgt klassifizieren, wobei einzelne Formen, noch weitere Untergruppen beinhalten können (z.B. CMT1A-F): BeurteilungNach der Isolation genomischer DNA werden die kodierenden Exone der relevanten Gene einschließlich ihrer Spliceorte mittels PCR amplifiziert. Der Nachweis der Mutationen erfolgt mittels Sequenzierung. Deletionen und Insertionen werden mittels "Multiple Ligation Probe Amplifikation" (MLPA) analysiert. Die Stufendiagnostik (Kandidatengene, Methodik) wird durch die Prävalenz der zu erwartenden Mutationen im Kontext mit der klinischen Symptomatik definiert. Sonstiges
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Aufklärung vor genetischen Analysen |
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Einwilligungserklärung zur Durchführung einer genetischen Analyse |
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Laborinformation 109: Gendiagnostikgesetz |
Stand: 15.06.2017 |
nicht akkreditiertes Verfahren |