Infektionen der Leber werden durch verschiedene Erreger verursacht, von denen die spezifischen Hepatitis-Erreger am bekanntesten sind.
Bleiben Indikatoren einer Leberzellschädigung längere Zeit im Serum erhöht, wie GOT, GPT, Gamma-GT, LDH, CHE, AP, Bilirubin oder erniedrigt wie CHE sollten auch die unspezifischen Erreger in die ätiologischen Überlegungen einbezogen und labordiagnostisch ausgeschlossen werden:
spezifische Hepatitiserreger |
unspezifische Hepatitiserreger |
häufig |
weniger häufig |
Hepatitis A |
EBV: Epstein-Barr-Virus |
Adenoviren |
Hepatitis B |
CMV: Cytomegalie-Virus |
Toxoplasma gondii |
Hepatitis C |
Mumps |
Leptospiren (Angler, Wassersport) |
Hepatitis D |
Parainfluenza |
Brucellose (bestimmte Berufsgruppen, Haustiere, Tierärzte)
|
Hepatitis E |
|
HIV |
Differentialdiagnostisch werden bei entsprechender Anamnese auch der Ausschluß von weiteren Erkrankungen, die mit einer Leberbeteiligung einhergehen, sowie die Suche nach hepatotoxischen Substanzen empfohlen:
- Alkoholabusus (CDT)
- Autoimmunhepatitis (ANA,LKM,ASMA,SLA)
- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
- Hämachromatose (Ferritin, Transferrin, Transferrinsättigung, genetische Untersuchung)
- Medikamente
- Gefahrenstoffe, berufliche Exposition, Hobbys?
siehe auch