Zöliakie PrädispositionGenetische Diagnostik |
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Hintergrund:Die Zöliakie ist eine lebenslange immunologisch vermittelte chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die sich bei Personen mit genetisch-determiniertem Risiko manifestiert. Sie ist die Folge einer fehlgerichteten Immunantwort auf Gluten und verwandte Proteine, die in Weizen, Roggen, Gerste und anderen Getreidesorten vorkommen. Neben dem klassischen Krankheitsverlauf (Durchfall, Steatorrhö und Gewichtsverlust) gibt es vor allem im Erwachsenenalter atypische Verlaufsformen, die sich in unklaren abdominellen Symptomen, Haut-, Gelenkbeschwerden oder migräneartigen Kopfschmerzen äußern können. Pathophysiologisch ist die Entstehung von Autoantikörpern gegen die Gewebstransglutaminase und die dadurch initiierten Autoimmunprotzesse ursächlich für die Erkrankung verantwortlich. Nahezu alle Erkrankten (ca. 99%) verfügen über ein HLA-DQ2 oder DQ8- Allel, da diese genetische Konstellation für die Zöliakie aus jetziger Sicht erforderlich ist. Die Penetranz der Erkrankung ist aber niedrig, so dass die übergroße Mehrzahl der „Träger“ in der Bevölkerung (25-30%) dieser Allele gesund bleibt. Bei klinischem Verdacht erfolgt die Primärdiagnostik mittels Nachweises der anti-Transglutaminase IgA Antikörper (auch als Endomysium-Antikörper bezeichnet) und Gesamt-IgA (zum Ausschluss eines IgA-Mangels). Differentialdiagnosen sind: Weizenallergie, Morbus Crohn, Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität, Reizdarmsyndrom (siehe auch Leitlinie: http://www.dgvs.de/fileadmin/user_upload/Leitlinien/Zoeliakie/021-021l_S2k_Zoeliakie_05_2014.pdf) Vorteile der PCR:
Indikation:
Material:
Ergebnis:Nachweis der HLA-Allele DQA1 und DQB1 Bitte beachten Sie: seit dem 01.02.2010 ist bei genetischen Untersuchungen lt. Gendiagnostikgesetz eine schriftliche Einwilligung des Patienten erforderlich.
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letzte Änderung: 7/5/2018 |
Laborinformation 94 |
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