Neben den bisherigen kulturellen MRSA-Untersuchungen gibt es jetzt die Möglichkeit des Nachweises über die PCR. Dadurch kann ein MRSA-Screening schneller durchgeführt werden. Ein Negativergebnis führt damit zu einer zügigeren Aufhebung der Isolierung von Risikopatienten. Insgesamt wird damit die in den letzten Jahren angestiegene Rate an MRSA- Infektionen zurückgedrängt. Dies spart Kosten sowohl beim Verbrauch von teueren Antibiotika als auch bei der Verkürzung der Liegezeiten. Pro MRSA-Infektion müssen mit zusätzlichen Aufwendungen von ca. 10 000 € gerechnet werden. Vergütet werden jedoch nur 2000 €.

Anwendung

  • Screening von Risikopatienten
  • Screening aller ITS-Patienten
  • Kontrolluntersuchungen bei fraglichem kulturellen Ergebnis

Risikopatienten:

  • Patienten mit bekannter MRSA-Anamnese
  • Patienten aus anderen Krankenhäusern
  • Kontaktpersonen zu MRSA-Trägern
  • Patienten mit chronischer Pflegebedürftigkeit
  • Patienten mit liegenden Kathetern
  • Patienten mit PEG
  • Patienten mit Dialysepflichtigkeit
  • Patienten mit chronischen Wunden

Material:

  • Abstrich Nase/Rachen
  • Abstrich Wunde
  • Abstrich Tracheostoma

Rektalabstriche sind für die MRSA PCR ungeeignet.
Zur Besiedlungsfeststellung empfehlen wir daher den kulturellen Nachweis.

Zeitbedarf

Probeneingang in der Laborarztpraxis Ergebnis
Montag - Freitag bis 13:00 Uhr am gleichen Tag!
  bis 18:00 Uhr Ergebnis am Folgetag morgens!
 
Samstag und Sonntag bis 13:00 Uhr Ergebnis am Folgetag morgens!

 

Literatur:

  1. Kostenaspekte bei MRSA. Martin Wernitz, Labormedizin &Diagnostik 2004, 2: 28-29
  2. Übersicht über die aktuellen MRSA-Screening- Methoden in deutschen Universitäten. F.Chaberny,
    Der Mikrobiologe 2005, 5: 173

 

PFD-Icon druckbare Version zum Download